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Tradition & Gegenwart

Fischerwirt anno 1911
Der Ursprung

Der Ursprung des Fischerwirts geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Mit einer kleinen Labestation für Flößer und Fischer am Murufer, woher auch der Name kommt, unweit des heutigen Fischerwirts hat alles begonnen. Diese Labestation war sehr gut besucht, wodurch es dem damaligen Inhaber möglich war, um 1700 den ersten Teil des Fischerwirts am heutigen Standort zu errichten, und als Gasthaus zu führen. Damit verbunden begann ein ständiger Aufstieg mit Vergrößerungen des Hauses.

Sehr glorreiche Zeiten erlebte der Fischerwirt unter der Dynastie der Familie Nekowitsch. Unter dieser Familie entstand 1870 der mittlere und höchste Teil des Gebäude, in dem sich im ersten Stock ursprünglich ein Tanzsaal befand. 1911 wurde das Kernstockstüberl und die Küche errichtet.

Am Teich neben dem Haus konnte man im Sommer Ruderboot fahren, wodurch der Fischerwirt ein beliebtes Ausflugsziel für die Bürger aus Graz wurde. Im Winter wurden Eisblöcke aus dem Teich geschnitten, die man während der warmen Jahreszeit zur Kühlung von Lebensmitteln verwendete.

Ende des 19. Jahrhunderts besaß die Familie Nekowitsch neben dem Fischerwirt noch Stallungen, riesige Grundstücke und die heutige Murbrücke gehörte bis 1920 auch zum Haus und wurde als Mautbrücke geführt. Sogar die Pferdefuhrwerke oder Ochsenkarren, die Waren vom Bahnhof in die Papierfabrik Leykam brachten oder abholten, mußten beim Befahren der Brücke Maut zahlen. So rasch jedoch der Aufstieg der Familie Nekowitsch erfolgte, umso schneller ging der tiefe Fall von statten, der mit dem Verkauf des Hauses endete.

Im November 1936 erwarben Herr Josef und Frau Maria Hiden das Haus von der Familie Nekowitsch. Seit damals befindet sich das Haus bis zum heutigen Tag im Familienbesitz, da der heutige Inhaber, Herr Wolfgang Reinprecht jun., ein Enkelkind des Ehepaares Hiden ist.

Eine große Epoche erlebte der Fischerwirt, der heute schon ca. 300 Jahre durchgehend als Gastbetrieb besteht, in den 60er und 70er Jahren, als Herr Komm.-Rat Wolfgang Reinprecht die Musikgruppe “White Stars” entdeckte, und diese das Haus in der ganzen Steiermark bekannt machten. 1970 entstand daher auch der große Zubau des Panthersaales der für die Tanzabende jeden Freitag und Samstag den optimalen Platz bot. 1972 errichtete Hr. Reinprecht sen. gegenüber dem Hotel eine Shell – Tankstelle.

Andrea und Wolfgang Reinprecht
Heute

Heute ist der Fischerwirt als ausgezeichnetes Restaurant weit über die Grenzen Gratweins hinaus bekannt und wird als gastronomisches Juwel im Norden von Graz bezeichnet. Mit 400 Sitzplätzen und zusätzlich 130 Plätzen im neuen Gastgarten, 45 Betten sowie 25 Mitarbeitern, gehört das Haus zu den größten Gastgewerbebetrieben der Steiermark.

Am 1. Jänner 2000 hat Wolfgang Reinprecht jun. den Betrieb von seinem Vater übernommen. Im Anschluss daran haben sie gemeinsam den Entschluss gefasst die alten Kellergewölbe aus dem 17. Jhdt. zu nutzen um darin ein Abendrestaurant und eine Vinothek zu schaffen.

Im Herbst 2001 war es fertig – das “G´wölb” – mit den alten Steinmauern und dem wunderschön renovierten Gewölbe in Verbindung mit moderner Gastronomie, wurde ein Bogen über die 300 Jahre alte und bewegte Geschichte des Fischerwirts gespannt.